Das neue Schuljahr hat begonnen und läuft nun auch schon seit einiger Zeit. Wie auch in den Vorjahren dürfen wir die neuen Lehrer und Lehrerinnen begrüßen und im Rahmen eines Flugblattartikels vorstellen, was auch euch die Möglichkeit gibt, sie besser kennenzulernen.
Artikel: Tobias Neuhaus (10.4)
Die Neuen am Lili Die neuen Lehrer:innen 3.0 TEIL 1 Herr Dietzel und die Frage, wie ihm Schullektüren zur eigenen Schulzeit gefallen haben FlugBlatt: Stellen Sie sich bitte kurz mit Namen und Unterrichtsfach/-fächern vor. Herr Dietzel: Mein Name ist Dominik Dietzel und ich unterrichte Mathe und Physik. Letztes Jahr habe ich zwei Grundkurse (Q2) in Mathe unterrichtet und dieses Schuljahr unterrichte ich drei 8. Klassen und den Wahlpflichtkurs NaWi der 8. Klassen. FlugBlatt: Was macht Ihnen an Ihren Fächern ganz speziell Spaß? Herr Dietzel: Gerade wenn ich merke, dass Schüler:innen das Thema endlich verstanden haben und diese dann stolz auf ihre Leistungen sind, gefällt mir das. Dabei begleite ich die Lernenden gerne. FlugBlatt: Wo unterscheiden sich Ihre Fächer am meisten? Herr Dietzel: In Physik wird viel die Welt erklärt, wohingegen in Mathe oft nicht gleich der direkte Zusammenhang zur „normalen“ Welt klar wird. Dabei müssen die Lernenden oft unterstützt werden. FlugBlatt: Wie kam es dazu, dass Sie am Lilienthal-Gymnasium unterrichten? Herr Dietzel: Ich habe 2015 am Willi-Graf-Gymnasium mein Abitur gemacht und bin in der Gegend zuhause. Deshalb habe ich mich beim Lilli, beim Goethe und beim Willi beworben. Nach den Bewerbungsgesprächen mit den Schulleitern der Goethe und der Lilli habe ich mich dann für das Lilienthal-Gymnasium entschieden und die Wahl – bisher [zwinkert] – auch nicht bereut. FlugBlatt: Wenn Sie keine Lehrkraft geworden wären, was würden Sie heute tun? Herr Dietzel: Fußballprofi [zwinkert] FlugBlatt: Was war Ihre liebste Schullektüre? Welche haben Sie gehasst? Herr Dietzel: Schullektüre??? Ich habe die Bücher damals (meist in Deutsch oder Englisch) sehr ungern gelesen. FlugBlatt: Welches ist Ihr Lieblingshobby? Herr Dietzel: Fußball! FlugBlatt: Was hat Sie in der vergangenen Woche besonders im Schulalltag gefreut? Herr Dietzel: Schüler:innen, die nach dem Unterricht zu mir gekommen sind und noch 10 Minuten über über Fachliches gesprochen haben. FlugBlatt: Wenn Sie bei einer anderen Lehrkraft im Unterricht sitzen könnten, wer wäre das und warum? Herr Dietzel: Frau Borch. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr Unterricht sehr strukturiert ist, man aber doch einige Freiheiten hat und sich ein wenig ausleben kann FlugBlatt: Haben Sie einen Ratschlag, den Sie der Schüler:innenschaft des Lilienthal-Gymnasiums gerne mitgeben würden? Herr Dietzel: Arbeitet im Unterricht gut mit! Klingt doof, aber wenn ihr im Unterricht mitmacht, müsst ihr weniger lernen, weniger Hausaufgaben machen und habt dadurch mehr Freizeit und könnt diese für eure Freunde bzw. Hobbys nutzen.
TEIL 2 Warum Frau Kosić gerne einmal bei Herrn Beyer im Unterricht sitzen würde FlugBlatt: Stellen Sie sich bitte kurz mit Namen und Unterrichtsfach/-fächern vor. Frau Kosić: Mein Name ist Ana Kosić und ich unterrichte Biologie, Geschichte und Politik. FlugBlatt: Was macht Ihnen an Ihren Fächern ganz speziell Spaß?
Frau Kosić: In der Biologie finde ich die Themen, die sich mit dem Menschen, also der Funktionsweise des Körpers oder seiner Entwicklung beschäftigen, besonders spannend. Am interessantesten sind für mich jedoch Erkrankungen und die dahintersteckende Funktionsweise im Körper und die Möglichkeit der Behandlung bzw. Heilung. In der Geschichte finde ich vor allem die Theorien in der Neuzeit sehr spannend. Der ganze Komplex der sogenannten „Rassenhygiene“ ist ein interessantes Feld und fing schon an bevor die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Vermutlich interessiert mich dieses Thema besonders, da sich hierbei zwei meiner Fächer miteinander kreuzen. FlugBlatt: Wo unterscheiden sich Ihre Fächer am meisten?
Frau Kosić: Die Biologie schaut auf die Gegenwart, auf heutige Erkenntnisse aus der Forschung, auf das Wissen was wir heute haben und ggf. zukünftige Perspektiven. Die Geschichte betrachtet im Gegensatz dazu Vergangenes und beschäftigt sich mit zum Teil abgeschlossenen Epochen, Kriegen und Problemen, allerdings nie ohne einen Bezug zur Gegenwart. Die Politikwissenschaften bilden hierbei eine Brücke. Sie beschäftigen sich mit Themen, die aktuell sind, aber auch mit Problemen und Entwicklungen, die zurückliegen (zum Beispiel mit dem Wirtschaftssystem der DDR). In der Geschichte betrachten wir auch häufig Entwicklungen von besonderen Menschen (z. B. Königen) oder eines ganzen Volkes (z. B. der Römer), in der Biologie betrachten wir zwar auch Prozesse (z. B. Ökosysteme), aber auch Funktionen und Entwicklungen von Lebewesen (z. B. Menschen), die hierbei mehr oder weniger für uns alle gleich ablaufen und damit den ein oder anderen eher ansprechen, da sie damit etwas verbinden. FlugBlatt: Wie kam es dazu, dass Sie am Lilienthal-Gymnasium unterrichten?
Frau Kosić: In meiner Ausbildungszeit durfte ich bei Herrn Bublys im Seminar lernen. Nachdem mir meine eigene Schule, aufgrund der bereits guten Besetzung, keine weitere Stelle mehr anbieten konnte, habe ich daher einen Kontakt zum Lilienthal herstellen können und glücklicherweise ein Stellenangebot erhalten. FlugBlatt: Wenn Sie keine Lehrkraft geworden wären, was würden Sie heute tun?
Frau Kosić: Vermutlich würde ich meine eigenen Kuchen backen und ein kleines Café führen. FlugBlatt: Was war Ihre liebste Schullektüre? Welche haben Sie gehasst?
Frau Kosić: Das ist eine schwierige Frage. „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt fand ich damals sehr interessant, vermutlich aufgrund der Wendung. Das Buch „Die Verwandlung“ von Franz Kafka hat mir überhaupt nicht gefallen. Eigentlich wollte ich dem Buch nochmal eine zweite Chance geben, habe es bisher aber noch nicht geschafft. FlugBlatt: Welches ist Ihr Lieblingshobby?
Frau Kosić: Da gibt es viele. Ich reise gerne, wobei man dazu leider nicht so häufig kommt, wie man eigentlich möchte. Meine Zeit verbringe ich sonst gerne mit der Familie, außerdem lese ich gerne, gehe ins Kino und probiere neue Restaurants aus. FlugBlatt: Was hat Sie in der vergangenen Woche besonders im Schulalltag gefreut?
Frau Kosić: Generell die Tatsache, dass man sich langsam eingelebt hat, die Räume findet, die Stundenzeiten kennt. Ansonsten habe ich mich über das Schulfest und den Abend „Eltern laden Lehre:innen ein“ gefreut. Außerhalb des Unterrichts kann man meiner Meinung nach Kolleg:innen und Schüler:innen nochmal von einer anderen Seite kennenlernen. FlugBlatt: Wenn Sie bei einer anderen Lehrkraft im Unterricht sitzen könnten, wer wäre das und warum?
Frau Kosić: Da ich noch nicht lange an der Schule bin, finde ich es relativ schwierig diese Frage zu beantworten. Generell würde ich mir Kolleg:innen verschiedenen Alters heraussuchen und mir den Unterricht anschauen. Ich bin fest davon überzeugt, sowohl von jungen, als auch von älteren Lehrkräften lernen zu können. Interessant fände ich es natürlich auch einmal dem lieben Herrn Beyer über die Schultern zu schauen – ich meine, wer möchte nicht schon mal den Schulleiter in Aktion erleben. FlugBlatt: Haben Sie einen Ratschlag, den Sie der Schüler:innenschaft des Lilienthal-Gymnasiums gerne mitgeben würden?
Frau Kosić: Genießt die Schulzeit so gut es geht, leider ist diese viel zu kurz und zu schnell vorbei. Ihr werdet immer darauf zurückblicken, auf die Freundschaften, die während dieser entstanden sind, aber auch auf die Freizeit, die ihr hattet, und den geregelten Alltag, bei dem Stundenpläne zum Beispiel noch vorgegeben werden. Im nachfolgenden Leben verändert sich alles. Ihr seid dann komplett auf euch gestellt, z. B. was die Kurswahlen an der Universität betrifft oder Bewerbungen. Ihr werdet eure Schulzeit vermissen. Jetzt verstehen die meisten das vermutlich nicht, aber eines Tages werdet ihr es nachvollziehen können. TEIL 3 Frau Gawronski und ihre Surfkünste FlugBlatt: Stellen Sie sich bitte kurz mit Namen und Unterrichtsfach/-fächern vor. Frau Gawronski: Mein Name ist Frau Gawronski, ich unterrichte Biologie, Geschichte, Politik. FlugBlatt: Was macht Ihnen an Ihren Fächern ganz speziell Spaß? Frau Gawronski: Am meisten begeistert mich, wie meine Fächer untereinander zusammenhängen können und wie man mit den unterschiedlichen Fächern ein Gesamtbild für unsere heutige Welt zusammenpuzzeln kann. In der Biologie habe ich mich vertieft mit Bodenpilzen und den Auswirkungen des Klimawandels auf diese beschäftigt. In Geschichte und Politik vermehrt mit Gender- und Frauengeschichte. FlugBlatt: Wo unterscheiden sich Ihre Fächer am meisten? Frau Gawronski: Biologie ist häufig nahbar und kann praxisorientiert sein. Da kann man Experimente machen und dabei neue Sachen herausfinden. In Geschichte und Politik ist es oft der Blick von außen auf ein Ereignis, das macht es theoretischer, auch wenn die gewonnenen Erkenntnisse dann in die Gesellschaft eingebracht werden können. FlugBlatt: Wenn Sie keine Lehrkraft geworden wären, was würden Sie heute tun? Frau Gawronski: Gute Frage. Vielleicht wäre ich Museumskuratorin im Museum für Naturkunde und würde Ausstellungen erstellen oder ich würde in der Forschung mit Bodenpilzen arbeiten oder ich wäre Surflehrerin in Indonesien. FlugBlatt: Was war Ihre liebste Schullektüre? Welche haben Sie gehasst? Frau Gawronski: Das waren Tschick von Wolfgang Herrndorf und Das Parfüm von Patrick Süskind FlugBlatt: Welches ist Ihr Lieblingshobby? Frau Gawronski: Wandern, Backen, Tanzen und Lesen, wenn es nur eins sein soll, dann wandern. FlugBlatt: Was hat Sie in der vergangenen Woche besonders im Schulalltag gefreut? Frau Gawronski: Ich bin mit meinen Klassen in spannende Diskussionen gekommen, an denen sich fast alle beteiligt haben und hab das Feedback bekommen, dass es ihnen Spaß gemacht hat. ___________________________ Artikel: Tobias Neuhaus (10.4) |