Wie geht es eigentlich ... Herrn Jereczek?

Im Rahmen unser FlugBlatt-Reihe, die berichtet, was ehemalige Lehrkräfte des Lili heute machen, haben wir natürlich auch Herrn Jereczek interviewt. Dieser hat uns viel Spannendes und Lesenswertes aus seinem Leben berichtet, unter anderem etwas über seine neu gewonnene Freizeit und seine Erinnerungen an das Lili.

Interview: Tobias Neuhaus

 

 

  Wie geht es eigentlich .... 

Herrn Jereczek?

FlugBlatt: Was machen Sie mit Ihrer neu gewonnenen Freizeit?

Herr Jereczek: Meine Freizeit gestalte ich unverändert und wie immer in den zurückliegenden Jahrzehnten, mit dem Unterschied, dass „Wochenende“ oder „Ferien“ nunmehr einen Dauerzustand darstellen für mich – wie wunderbar!

 

FlugBlatt: Haben Sie im Rahmen Ihrer neu gewonnenen Freizeit neue Hobbys angefangen bzw. „entdeckt“?

Herr Jereczek: An dieser Fragestellung entlang bewege ich mich seit den 1990er Jahren, also seit der Zeit, von der an ich mich mit eigenem Altern und meinem späteren Ausstand aus dem Berufsleben zu befassen begonnen habe:

Nein, da ist nichts an Neuem hinzugekommen, denn ich arbeite an dem sog. Phänomen individueller und zweckfreier – und vor allem pflichtfreier – Lebensgestaltung seit Jahrzehnten. „Alte“ Hobbies sind auch die aktuellen, es ist nunmehr lediglich möglich, ihnen breiteren Raum zu gewähren – und das ist schön!

 

FlugBlatt: Gibt es bestimmte Dinge, die Sie am Lili vermissen?

Herr Jereczek: Die zwischenmenschlichen Kontakte und einander wechselseitig befruchtenden Beziehungen im Gefüge des schulischen Alltags fehlen mir, und zwar insbesondere die der Schülerschaft gegenüber, aber kaum minder solche im Austausch mit Schulleitung und Elternschaft, gleichermaßen die mit dem Hausmeister, der Verwaltungsleiterin oder dem Sekretariat. Diese Beziehungen haben mich im Denken und Fühlen stets bereichert und mir auch in schwerer Zeit regelmäßig zu Auftrieb verholfen. Für diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar und deshalb fehlt mir der unmittelbare Austausch vor Ort in nicht unerheblichem Maße.

 

FlugBlatt: Gibt es Dinge, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind, während Sie am Lili unterrichtet haben?

Herr Jereczek: Meine Schülerinnen und Schüler, also meine seit drei Jahrzehnten gewachsene Schülerschaft! Ins Gedächtnis haben sich mir zahllose Begegnungen, Gespräche, Gesten und auch Gefühle eingebrannt, erlebt in zuweilen hochemotionalem Miteinander. Individuelle Erinnerungen gibt es da zuhauf, auch Freundschaften sind erwachsen zwischen meinen Ehemaligen und mir, doch das breite ich hier nicht aus.

 

FlugBlatt: Haben Sie noch Kontakt zu Lehrkräften oder Schüler*innen des Lili?

Herr Jereczek: Definitiv: Ja! Insbesondere halte und pflege ich seit dem Jahr 2000 regelmäßigen Kontakt zu vielen Ehemaligen meiner Schülerschaft, indem ich unter anderem ein alljährliches Treffen organisiere, das immer am ersten Freitag im neuen Jahr stattfindet (Ausnahme ist Neujahr selbst). Aber auch zu Ehemaligen des Kollegiums und zu einigen der derzeit Aktiven pflege ich regelmäßigen Kontakt und auch die eine oder andere Freundschaft.

Resümee des Ganzen: Mein Privatleben ist erfüllt!

Aber auch meine ganz persönliche, sehr enge Identifikation mit unserem Lilienthal-Gymnasium und die innere Anbindung an „meine“ Schule bleiben bestehen und wirken nach.

Und sie wirken auch weiterhin ein auf meine Biographie.

 

Herr Jereczek (Nachtrag):

Da dieses Interview ja im FlugBlatt veröffentlicht wird, nutze ich die Gelegenheit, meine sehr herzlichen Grüße an die Schulgemeinschaft zu richten, als da wären:

die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, das Kollegium, die Verwaltung, das Sekretariat und natürlich der Hausmeister!

(Hoffentlich habe ich niemanden vergessen.)

 

Das gesamte FlugBlatt bedankt sich für die Beantwortung der Fragen.

 

Redaktion der eigenen Anteile:

Stephan Jereczek (Lilienthal-Gymn. 1992-94; 1997-2023), So11.Feb2024

Mit herzlichem Gruß an das Redaktionsteam des „FlugBlatts“!

 

 

 

 

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