Viele Herausforderungen und neue Projekte - Unser Schulsprecher packt aus!

Den meisten Schüler*innen des Lilienthal- Gymnasiums wird Richard als Schülersprecher seit diesem Jahr bekannt sein. Was seine Aufgaben und Projekte sind und wer er außerhalb seines Amtes ist, erfahrt ihr in diesem Interview.

Interview: Lina Rode (Q2)

 

 

   Viele Herausforderungen und neue Projekte 

Unser Schulsprecher packt aus!

 

FlugBlatt: Hallo Richard, bitte stell dich erstmal vor.

Richard: Ich bin Richard, 16 Jahre, gehe in die 11. Klasse und bin seit der 7. Klasse an der Schule. 

FlugBlatt: Wie hast du dich gefühlt als die Wahlergebnisse bekannt gegeben worden sind?

Richard: Ich habe mich gefreut und war dankbar für das Vertrauen der Schüler in mich.

FlugBlatt: Welche Leistungskurse hast du?

Richard: Englisch und Geografie.

FlugBlatt: Welchen Beruf wirst du später ausüben, wenn es kein politischer ist?

Richard: Da bin ich mir noch unsicher, aber ich kann mir vorstellen Lehrer zu werden, aber auch Abgeordneter im Bundestag.

FlugBlatt: Du wirst Bundeskanzler, was würdest du als Erstes verändern?

RichardIch würde die Beteiligung der Bürger in der Politik erhöhen. 

FlugBlatt: Du findest 100 Euro. Was machst du damit?

Richard: Erstmal natürlich zur Polizei bringen. Ansonsten 5% spenden und meinen Freunden und meiner Familie eine Freude machen. Den Rest würde ich für mich behalten.

FlugBlatt: Du darfst auf eine Insel, auf der du ein Jahr isoliert verbringen wirst. Du darfst nur ein Buch, einen Film und ein Album mitnehmen. Welche sind es?

Richard: Wahrscheinlich „Robinson Cruiso“ und „Verschollen“, um mir Tipps zu holen. Dann würde ich mir eine Playlist erstellen mit Songs, die mich an die alte Zeit zurück erinnern, damit sie mich motivieren und ich mein Bestes geben kann.

FlugBlatt: Hast du eine geheime Sammelleidenschaft?

Richard: Gute Noten [zwinkert].

FlugBlatt: Wie sahen die ersten Monate in deinem neuen Amt aus?

Richard: Hauptsächlich gab es am Anfang den Übergangsprozess zu regeln. Dazu gehörte z.B. das Umstellen der E- Mails. Ich musste die Prozesse verstehen, denn Einiges war neu. Bei Herrn Beyer habe ich mir einen Überblick eingeholt und verstärkt auf die Wünsche der Schüler gehört.

FlugBlatt: Worin siehst du die größten Herausforderungen in der SV-Arbeit?

Richard: Die SV hat zu wenig Einfluss und ihre Meinung wird oft nicht ernst genommen. Teilweise ist es aber auch sinnvoll, dass sie nicht überall mitbestimmen kann.

FlugBlatt: Wie gehst du mit der Verantwortung um?

Richard: Ich nehme alle Termine wahr und freue mich über meine Position. Ich versuche vor allem als Ansprech- und Vermittlungspartner für die Jüngeren zu gelten.

FlugBlatt: Wie wirst du in deinem Amt unterstützt?

Richard: Es gibt sehr viele Personen in Ämtern, die spezifisch unterstützen. Ich selbst bin auch nicht in allen Gremien. Die stellvertretenden Schülersprecher unterstützen besonders viel. Dafür bin ich sehr dankbar.

FlugBlatt: Worin siehst du deine Stärken in Bezug auf dein Amt?

Richard: Ich kann gut mit Leuten sprechen, vor Gremien beispielsweise und dort auch überzeugen.

FlugBlatt: Worin siehst du deine wichtigste Aufgabe als Schulsprecher?

Richard: Die Vermittlung zwischen Schülern und Schulleitung. Teilweise ähnelt meine Funktion der eines Vertrauenslehrers, ich gebe oft auch außer-schulischen Rat.

FlugBlatt: Welche Projekte hast du im Fokus und was ist in nächster Zeit geplant? Welche Ideen kamen in den letzten Monaten aufgrund von Erfahrung und Anregungen dazu?

Richard: Ein Weihnachtsbasar ist schon länger geplant, aber es gab einige Probleme. Jetzt sind wir zum Glück auf einem guten Weg. In der Vergangenheit wurde auch oft die Transparenz kritisiert, weshalb wir dabei sind, die Mittel zur Kontaktaufnahme zu stärken.

FlugBlatt: Wie beschreibst du die Zusammenarbeit und Kommunikation in der SV? Was läuft gut, was könnte verbessert werden?

Richard: Es läuft gut, für den direkten Austausch haben wir eine WhatsApp- Gruppe, das ist sehr praktisch. Verbesserungsvorschläge nehmen wir trotzdem immer gerne an.

FlugBlatt: Suchen viele Schüler*innen das Gespräch mit dir? Wenn ja, mit welchen Wünschen wirst du konfrontiert und wie gehst du damit um?

Richard: Sportfeste werden oft gewünscht, dafür fehlt es aber leider an der Beteiligungsbereitschaft. Wir können nicht genügend Teams aufstellen. Einige Schüler kann ich aber auch zu persönlichen Themen beraten.

FlugBlatt: Gibt es Erfolge die du bereits verzeichnen konntest? Welche Erfolge sind in Aussicht?

Richard: Alle, die beraten wurden, haben Punkte verändert und verbessert. Einigen konnte ich also extrem weiterhelfen. Es gab auch einige rechtliche Probleme z.B. bei der Organisation des Weihnachtsbasars, die wir lösen mussten. Wir brauchten eine Genehmigung von der Schulleitung und mussten viele Punkte wie Alternativen bei Regen beachten und haben uns auf eine Weihnachtspause verständigt. Die Regelung für den Aufenthalt an kalten Tagen erfordert auch einen langen Prozess. Wir können keine Versprechen geben, weil besonders die Aufsicht ein Problem darstellt.

FlugBlatt: Wie versuchst du mit Schüler*innen im Austausch zu bleiben, um auf ihre Bedürfnisse einzugehen und Feedback einzuholen?

Richard: Auf dem Schulhof kann man direkt ins Gespräch kommen, aber auch gerne über unseren Insta Account, per Mail, den SV- Briefkasten oder die jeweiligen Klassensprecher. Alle Wünsche nehmen auch gerne anonym an.

FlugBlatt: Wie viel kannst du oder die SV im Allgemeinen in der Schule tatsächlich mitbestimmen?

Richard: Hauptsächlich kann ich Meinungsbilder einholen, Ideen sammeln und diese auch ausarbeiten. Entwickelte Konzepte können wir dann weitergeben. Aus Schülersicht ist vieles anders, allerdings ist nicht alles umsetzbar.

FlugBlatt: Wie viel deiner Freizeit wird durch die Arbeit in der SV beansprucht?

Richard: Nicht viel. Das Meiste kann ich zwischendurch erledigen oder kurz nach der Schule. In der Woche sind es nur ca. 1- 2 Stunden, in denen ich mit SV-Arbeit beschäftigt bin.

FlugBlatt: Was findest du an der Position von Klassen- und Schulsprecher besonders?

Richard: Man kann etwas verändern und seinen Rat anbieten. Dank der Position kann ich Leuten spezifisch helfen.

FlugBlatt: Was ist am Lili der größte Missstand?

Richard: Die Toilettensituation. Im Winter werden sie oft zum Aufenthaltsraum. Dazu gibt es aktuell Verhandlungen mit Lehrern. Das ist sehr mühsam, aber wir haben auch Verständnis für sie, denn eine Kontrolle ist nicht komplett möglich. Ein schneller Kompromiss ist jetzt wichtig.

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg wünscht das FlugBlatt!

___________________________ 

Interview: Lina Julie Rode, Q1