Wie geht es eigentlich ... Herrn Urschel?!

Fünf Fragen an Herrn Florian Urschel-Sochaczewski, der im Sommer 2022 unsere Schule verlassen hat und bis dahin die Redaktion des FlugBlatts betreute.

Interview: Tobias Neuhaus (9.4)

 

 

  Wie geht es eigentlich ... 

 Herrn Urschel?

Fünf Fragen an Herrn Florian Urschel-Sochaczewski, der im Sommer 2022 unsere Schule verlassen hat und bis dahin die Redaktion des FlugBlatts betreute.

FlugBlatt: Was vermissen Sie am Lili?

Herr Urschel: Von den vielen wunderbaren Menschen, die ich am Lili kennenlernen durfte, vermisse ich ein paar schon ziemlich, seit ich nicht mehr regelmäßig im Schulgebäude aus- und eingehe – aber zum Glück stehe ich auch mit einigen, wenn auch viel sporadischer als früher, weiter im Kontakt. Einige Menschen vermisse ich also schon. Außerdem denke ich besonders gerne an das schöne Schulgebäude zurück, das die in 125+2 Jahren erlebten Geschichten wirklich atmet. Und ein paar ganz besondere Momente klingen mir immer noch im Ohr: aufregende Diskussionen in "FlugBlatt"-Redaktionssitzungen zum Beispiel! Wann wird eigentlich das Schokoladen-Experiment auf dem Pausenhof veranstaltet (vegan / nicht-vegan)? Und vor allem die unvergleichlichen Musikaufführungen... Diese Dinge 'vermisse' ich aber nicht direkt, denn ich trage sie ja in meiner Erinnerung mit.

FlugBlatt: Was ist an Ihrer neuen Schule anders?

Herr Urschel: Am Marie-Curie-Gymnasium in Dallgow-Döberitz ist einiges anders und doch auch vieles ähnlich - eine schöne Mischung aus Vertrautem und Neuem für mich. Sichtbar anders ist vor allem das Schulgebäude: Das MCG ist gerade 20 Jahre jung und das Schulgebäude sogar noch etwas jünger – ein sehr klar gegliederter Bau mit grünen, verspiegelten Wänden und einem Pausenhof auf dem Flachdach. Im Kontrast zu diesem futuristischen Design steht die Lage zwischen einem gemütlichen Kleinstadt-Wohngebiet und einem Wald. Ganz anders als das Lili, aber ebenfalls ein schöner Ort zum Lernen, sehr inspirierend.

Anders sind auch ein paar organisatorische Strukturen.

Gar nicht so anders ist die Schüler*innenschaft - wie am Lili ist sie auch sehr angenehm: freundlich, offen, interessiert, wertschätzend und lustig – wobei natürlich jede*r für sich einzigartig ist :-).

FlugBlatt: Was sind Ihre Aufgaben an der neuen Schule?

Herr Urschel: Am Marie-Curie-Gymnasium habe ich zum ersten Mal in meiner Laufbahn als Lehrer eine volle Stelle - das ist eine tolle Erfahrung, man organisiert sich etwas anders, und ich freue mich, dass trotz vieler 'Alltags'-Aufgaben noch Zeit für ein paar besondere außer-unterrichtliche Projekte ist; zum Beispiel mit der siebte Klasse, die ich zusammen mit einer lieben Kollegin leite, mit dem Leistungskurs Deutsch oder in der Schülerzeitungs-AG. Die Schülerzeitung des MCG heißt "Minze" - gerade ist die dritte Ausgabe erschienen – herzliche Grüße an die großartige Redaktion!

FlugBlatt: Fahren Sie auch auf Klassenfahrten, wenn ja wohin?

Herr Urschel: Auf Klassenfahrten fahre ich auch. Im März war ich mit mehreren siebten Klassen und Kolleg*innen in Blossin in Brandenburg. Ende Juni war ich mit meinem Leistungskurs Deutsch für einen Tag in Weimar - keine Klassenfahrt zwar, aber trotzdem ein echtes Highlight des Schuljahres für mich. Wo es wohl als Nächstes hingeht?

FlugBlatt: Können wir Sie am Lili zum Beispiel noch während der Schulfeste sehen?

Herr Urschel: Wenn sich die Bezugsorte im Alltag verändern, ist es gar nicht so leicht, sich auf Pfaden abseits dieser Orte zu bewegen. Das habe ich schon vor vielen Jahren erlebt, als ich mal innerhalb von Moabit umgezogen bin - plötzlich war ich kaum noch in meinem früheren Kiez unterwegs, obwohl er nur wenige hundert Meter entfernt lag. Ausflüge ans Lili (ein paar Dutzend Kilometer von meinem sonstigen Bewegungskreis entfernt) schaffe ich nur höchst selten. Aber immerhin, beim letzten Tag der offenen Tür war ich da, und wer weiß, vielleicht führen die Wege doch mal wieder dorthin? An einen Ort, mit dem ich sehr viele schöne Erinnerungen verbinde.

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Interview: Tobias Neuhaus (9.4)

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