Neue Eindrücke und hilfreiche Tipps - Workshops zu mentaler Gesundheit am Lilienthal-Gymnasium

Mentale Gesundheit in Schulen thematisieren. Das hat sich das gemeinnützige Unternehmen Dare2Care mit dem Workshop Mentale Gesundheit & Du zur Aufgabe gemacht. Mittlerweile hat der gesamte zehnte Jahrgang des Lilienthal-Gymnasiums teilgenommen und vielleicht überlegt auch deine Klasse teilzunehmen. Wie uns der Workshop gefallen hat und was wir mitnehmen konnten, lest ihr hier.

Artikel: Lina Julie Rode (10.4)

 

 

  Neue Eindrücke und hilfreiche Tipps 

Workshops zu mentaler Gesundheit am Lilienthal-Gymnasium

Mentale Gesundheit in Schulen thematisieren. Das hat sich das gemeinnützige Unternehmen Dare2Care mit dem Workshop Mentale Gesundheit & Du zur Aufgabe gemacht.

Mittlerweile hat der gesamte zehnte Jahrgang des Lilienthal-Gymnasiums teilgenommen und vielleicht überlegt auch deine Klasse teilzunehmen. Wie uns der Workshop gefallen hat und was wir mitnehmen konnten, lest ihr hier.

Geleitet wurde der Workshop von drei Psychologiestudentinnen, eine von Ihnen war das erste Mal dabei. Nachdem der Ablauf besprochen war, ging es auch schon mit einer Vorstellungsrunde los. Nach dem entspannten Einstieg ging es dann um den eigentlichen Schwerpunkt des Workshops: Stress. Dabei war es zu Anfang wichtig, über die Stressauslöser Bescheid zu wissen. Um selbst zu reflektieren, wurde ein Spiel vorbereitet. In unserem Stuhlkreis fehlte ein Stuhl. Eine Person musste demnach in der Mitte stehen. Diese Person nannte einen Stressauslöser und alle, die sich dadurch gestresst fühlten, mussten aufstehen und sich einen neuen Platz suchen. So ging das einige Runden weiter. Die ein oder anderen merkten vielleicht, dass sie mit ihren Sorgen und Belastungen nicht allein sind.

Auch gruppenbasierte Aufgaben gab es, in denen wir gemeinsam mit Videomaterialien gearbeitet haben. In den Videos berichteten unterschiedliche Jugendliche von ihren Problemen, die auch einige von uns kannten. Unsere Aufgabe war es dann ihre Gefühle und Bedürfnisse herauszustellen. Oft ist es nämlich gar nicht so leicht, den Zusammenhang zwischen Gefühl und Bedürfnis herauszufinden, unumgänglich aber, wenn es um die Bewältigung von Stress geht.

Eine anschauliche Analogie, die uns den ganzen Tag über begleitete, war der Stresseimer, den wir zwar alle haben, aber die Eimergrößen, welche für die Belastungskapazitäten stehen, sind verschieden. In diesem Zusammenhang haben wir auch über mögliche Gründe dafür gesprochen. Besonders wichtig war dabei das Thema, wie wir Stress vermindern können, um unsere mentale Gesundheit erst gar nicht zu Schaden kommen zu lassen, denn:  Früher oder später ist jeder Eimer voll und kann überlaufen.
Um Strategien kennenzulernen, die uns dabei helfen können, gab es viele Kärtchen mit Vorschlägen. Atemmethoden oder die Lieblingsstrategie einer Workshopleiterin, den Butterflyhug, konnten wir auch gleich ausprobieren. Beim Butterflyhug werden die Arme vor der Brust gekreuzt und die Hände berühren die Oberarme rhythmisch. Die Technik kann vor allem bei Stress und Angstzuständen helfen, weil durch die Berührungen ein Gefühl von Schutz ausgesendet wird und man durch die Umarmung den eigenen Körper besser wahrnimmt.

Ein wichtiges Anliegen von Dare2Care war außerdem die Entstigmatisierung mentaler Krankheiten. In einem Quiz wurden nach und nach Vorurteile aufgedeckt und besprochen, aber auch eigene Fragen konnten, ganz anonym, gestellt werden. Zum Schluss gab es noch die sogenannte warme Dusche, bei welcher jeder Person Komplimente und Dinge, die an ihr geschätzt werden, auf einen Zettel geschrieben wurden. Nebenbei sollte so auch die Klassengemeinschaft gestärkt werden.

Das Feedback am Ende des Tages war zwar anonym, allerdings wurde doch ein Meinungsbild klar: Den allermeisten hat der Tag gut gefallen, war sogar eine Bereicherung oder zumindest besser als gedacht. Dieser Eindruck entstand wohl vor allem dadurch, dass zu diesem Thema noch kein Workshop oder Ähnliches an der Schule angeboten wurde. Langeweile, weil man die Inhalte schon etliche Male davor gehört hat, konnte bei dem großen Teil also nicht entstehen. Die Highlights fielen dabei sehr unterschiedlich aus: Ob das Gefühl von Wertschätzung nach der Warmen Dusche, das Sammeln von neuen Erfahrungen neben dem Lehrplan oder der Möglichkeit individuelle Fragen zu stellen, am Ende war für (fast) alle etwas dabei.

Genauere Informationen bietet bei Interesse auch die Website von Dare2Care: https://www.dare2care.de

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Artikel: Lina Julie Rode (10.4)