Schock-Nachricht: Brunch at School verlässt uns!

Die meisten haben die Schock-Nachricht bestimmt schon gehört: Brunch at School verlässt das Lilienthal-Gymnasium! Doch was genau hat es damit eigentlich auf sich? Herr Schulze erklärt die Lage und ordnet sie für uns ein.

Interview: Ina Haasis, Lina Rode (10.4)

 

 

  Schock-Nachricht:
Brunch at School verlässt uns! 

Was sagt Herr Schulze dazu?!


FlugBlattWir haben mit Erschrecken festgestellt, dass bald das warme Essensangebot von Brunch at School nicht mehr weitergeführt wird, denn es essen nur noch ungefähr 30 Leute pro Tag und damit es sich lohnt, müssten es eigentlich 100 Personen sein. Das Programm wird jetzt zum Ende des Schuljahres eingestellt. Wie reagieren Sie als Lehrkraft darauf?

Herr SchulzeIch finde es total schade, denn ich bin ja hier auch seit einigen Jahren begeisterter Esser und esse hier regelmäßig. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wird nicht nur das warme Essen eingestellt, sondern Brunch at School geht ganz raus. Grundsätzlich ist es so, dass Catering-Anbieter in Oberschulen verpflichtet sind warmes Essen anzubieten und deswegen kann die Mensa nur von einer Firma weitergeführt werden, die sowohl Snacks als auch warmes Essen verkauft. Ich finde es schade, dass das warme Mittagessen so wenig wertgeschätzt wird und dass es so wenige Schüler*innen nutzen. […] Was ich inzwischen ganz gut finde, ist die Möglichkeit auf dem Hof zu essen. Wir hatten vor einigen Jahren die Gabelboxen, die sehr umweltschädlich waren und haben jetzt aber auf dieses Pfandsystem umgestellt. Damit ist es möglich, in der warmen Jahreszeit auf dem Hof zu speisen. Meiner Meinung nach wäre es super, wenn man das noch, in Verbindung mit einem breiteren Angebot, ausbauen könnte. Somit motiviert man bestimmt auch wieder mehr Schüler*innen hier zu essen. So wie es jetzt aussieht, kann ich mir schon vorstellen, dass das warme Essen nicht so einladend ist und dass andere Sachen, wie die Pizza oder das berühmte Schnitzelbrötchen, deutlich besser verkauft werden.

FlugBlatt: Haben Sie noch irgendwelche Wünsche an die Nachfolger von Brunch at School?

Herr Schulze: Also ich finde, dass das Thema gesunde Ernährung mehr berücksichtigt werden muss, glaube aber grundsätzlich, dass die Schüler*innen mehr kaufen würden, wenn man hier gesündere Angebote anbietet. […] Also würde ich sagen: Den Fokus bitte auf mehr Frische und Gesundheit legen.

FlugBlatt: Vor einigen Jahren haben wir die Angebote noch deutlich günstiger bekommen. Wie sehen Sie die Preisentwicklung?

 

Herr Schulze: An den Oberschulen wird, anders als an den Grundschulen, das Essen ja nicht subventioniert. Das heißt, dass es in den Grundschulen inzwischen auch kostenlose Mittagessen gibt, an den Oberschulen leider nicht. Das bedeutet: Die Eltern bezahlen vollständig alleine und der hohe Preis beinhaltet dann auch noch die Kosten für Herstellung, Transport, Personal, Unterhalt, Reinigung und alles Weitere. Das führt dazu, dass man sich dann doch manchmal wundert, wieso so ein einfaches Gericht verhältnismäßig teuer ist. Und zugleich besteht ja dann auch noch das Problem, dass hier gar nicht so viel Essen verkauft wird und dass sich am Monatsende aber trotzdem alles irgendwie rechnen muss. Also da würde ich sagen, das Problem könnte man eventuell lösen, wenn man mehr Schüler*innen motiviert, hier zu essen, dadurch dass man das Angebot vielleicht mal erweitert. Aber nehmen wir mal an, hier würden jetzt mehr Leute essen: Wo sollen die hin? Die Mensa hat ja eigentlich nur Platz für so circa 50 Personen.

FlugBlatt: Würden Sie sich denn wünschen, dass Subventionierung auch an den Oberschulen stattfindet?

Herr Schulze: Ich denke ja, weil das warme Mittagessen schon wichtig ist. Viele Familien essen abends auch nicht warm zusammen und meiner Meinung nach hat gerade ein gemeinsames warmes Essen etwas sehr Verbindendes. Es sollte nicht am Geld scheitern, das hier einigen Kindern zu ermöglichen.

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Interview: Ina Haasis, Lina Rode (10.4)

 
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