Die Klima-AG: Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung

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Interview mit Herrn Mohr

Anna Schauermann, Klara Bergmann und Sarah Grunwaldt (alle 7.3)

Der Klimawandel ist die größte Bedrohung unserer Zeit, aber du kannst dazu beitragen, die Lage zumindest etwas zu verändern – auch in der Schule. Wir haben mit dem jetzigen Leiter der Klima-AG, Herrn Mohr, gesprochen und uns mit ihm über die AG unterhalten. Die Klima-AG wurde von Schüler*innen gegründet und setzt sich aktiv für den Klimaschutz ein. Mehr dazu im Interview. Viel Spaß!

FlugBlatt: Seit wann genau gibt es die Klima-AG?

Herr Mohr: Das kann ich leider gar nicht genau sagen, aber mindestens seit drei Jahren. Ich habe die AG am Ende das ersten Halbjahrs 2020/21 übernommen. Sie wurde zu der Zeit von Oberstufenschüler*innen geleitet und diese wünschten sich, nachdem der vorherige Leiter Herr Kuhns die AG-Leitung abgegeben hatte, erneut Unterstützung durch eine*n Lehrer*in.

 

Welche Ziele haben Sie für die Klima-AG?

Zum Beispiel: Aufforstungsprojekte wie am 09.11.2021, aus denen eine jährliche Kooperation mit einem Landschaftsarchitekturbüro entstehen kann; den Aufbau einer Kooperation mit weiteren Klima-AGs aus anderen Schulen in Steglitz; Kontaktaufnahmen mit dem Bezirksamt; Erstellen eines AG-Logos; inhaltliche Aufarbeitung möglicher Maßnahmen zur Bewältigung der vom Menschen gemachten Erderwärmung. Für das zweite Halbjahr 2021/2022 möchten wir in der AG außerdem ein Storyboard und einen Kurzfilm zum Thema Müll und Müllvermeidung erstellen.

 

Welche Ziele wurden schon erreicht?

Die Klima-AG hat schon erfolgreich Kontakt mit dem Bezirksamt aufgenommen, das Gemeindewäldchen Zehlendorf mit den Klassen 7.3, 8.2, 9.2, 10.3 und WiKo aufgeforstet und inhaltliche Aufarbeitung mit Infographics erreicht.

 

Wie viele Mitglieder hat die Klima-AG?

Derzeit sind es elf Schüler*innen aus der 7.3, der 10.3 und Q2.

 

Mögen Sie es, Leiter der Klima-AG zu sein oder ist es manchmal lästig?

Ja, ich mag es sehr gern, weil vor allem die Schüler*innen sehr gut gelaunt, nett, aufgeschlossen und engagiert sind. Der Aufwand ist gut zu bewältigen und es macht vor allem auch viel Freude und es motiviert, in der Klima-AG tätig zu sein.

 

Sind Sie auch bei sich zu Hause klimaneutral?

Ui, das kann ich gar nicht so richtig beurteilen. Ich beziehe zumindest Ökostrom von Greenpeace, erhalte hin und wieder eine Rückzahlung von Nebenkosten der Wohnung, fahre mit dem Fahrrad zur Schule und achte so weit wie möglich beim Kauf von Kleidung auf eine nachhaltige Produktion und Logistik.

 

Finden Sie, dass unsere Schule viel für das Klima tut?

Wir vermitteln zumindest in einigen Fächern entsprechende Inhalte, diskutieren Maßnahmen zur Bekämpfung des menschengemachten Klimawandels, machen entsprechende Exkursionen mit den Oberschüler*innen (Klimademos, Bergwaldprojekte, Fahrradexkursionen, Kursfahrten), planen Aufforstungen und führen sie auch durch (in Kooperation mit fachkundigem Personal) und haben beispielsweise die Installation von Wasserspendern initiiert; Letzteres ist ein Projekt der Klima-AG aus dem vorletzten Schuljahr unter der Leitung von Herrn Kuhns. Vor allem haben wir aber auch sehr motivierte Schüler*innen und Lehrer*innen, die viel Zeit aufwenden, um sich diesem Thema aktiv zu widmen.

 

Wo ist unsere Schule Ihrer Meinung nach noch nicht besonders klimaneutral, bzw. was kann sich noch ändern?

Strukturell haben wir als Schule durchaus noch Nachholbedarf. Bezüglich dieser Thematik sind wir jedoch vom Bezirksamt abhängig, welches wir als Klima-AG (im Namen der Schüler*innenschaft) allerdings schon kontaktiert haben. Dabei geht es vor allem um bauliche Maßnahmen: die dezentrale Bewirtschaftung von Regenwasser – Wiederverwendung von Regenwasser, die Erweiterung der Solarpanels und die energetische Sanierung, oder auch um ganz simple Maßnahmen wie den Wechsel auf Ökostrom. Wichtig ist außerdem die Reduzierung des Verpackungsmülls und der entsprechende Umgang mit dem Müll, zum Beispiel auf dem Schulhof [Anm. d. Red.: siehe FlugBlatt 19, S. 10 (Müllvermeidung) und S. 32 (Solarpanels)].

 

Was ist Ihnen an der Klima-AG am wichtigsten?

Sehr wichtig sind sympathische und aufgeschlossene Schüler*innen – wie ja auch die, die bereits aktive Mitglieder der Klima-AG sind ;). Außerdem ist wichtig, dass wir uns perspektivisch als gesamte Schule noch weiteren Projekten widmen und somit einen noch gewichtigeren Beitrag leisten können. So können wir dann auch öffentlich stärker als klimafreundliche Schule wahrgenommen werden.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

Und jetzt: Auf zur Klima-AG – kommt gerne vorbei!

 

Illustration: Letizia Stiegert (8.1)

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