Digitaler Infotag – Fluch oder Segen?

Eine Gegenüberstellung zweier Perspektiven

Tobias Neuhaus (7.4) und Kendra Hoff (9.1)

 Ein leider notwendiges Übel

Tobias Neuhaus (7.4)

Ist der digitale Infotag dafür geeignet, um unsere Schule ausreichend zu präsentieren? Ich möchte einige negative Seiten des digitalen Infotages aufzählen.
Die Schule zu erkunden, die Räume zu sehen und die Gänge entlang zu laufen ist für Schüler/innen, die nicht auf dieser Schule sind, spannend und neu. Das Flair der Schule, der respektvolle Umgangston untereinander, die Ausstattung der Fachräume und zu guter Letzt kleine Spiele und Experimente können bei einem echten Tag der offenen Tür erlebt werden.All diese Erfahrungen kann man während des digitalen Infotages nicht in der gleichen Weise machen, da er eben digital und steril ist.

Es ist auch sehr schade für Eltern und künftige Schüler/innen, dass die Mitglieder der Schulgemeinschaft nicht persönlich anzutreffen und somit keine ausführlichen und individuellen Gespräche von Angesicht zu Angesicht möglich sind.

Sicher sind wesentliche Informationen auch online zu finden. Aber bei den Videokonferenzen besteht die Gefahr technischer Probleme, z.B. ein Serverabsturz oder Verständigungsprobleme durch Zeitverzögerung. Bei einer Präsenzveranstaltung kann dies natürlich nicht passieren.

 

Eine Chance, die wir nutzen sollten

Kendra Hoff (9.1)

Andererseits bietet ein digitaler Infotag auch ganz neue Möglichkeiten. Zwar können Vor-Ort-Experimente nicht stattfinden, stattdessen kann man dafür online ganz viel Neues entdecken. So sind zum Beispiel perspektivisch interaktive Spiele möglich, bei denen bedeutend mehr Besucher*innen involviert werden können.

Oder es ergibt sich während des digitalen Infotages die Möglichkeit, von einer einzelnen Person ganz ohne Gedränge oder Hektik virtuell durch das Schulgebäude geführt zu werden und dabei vielleicht auch ausführlichere Fragen beantwortet zu bekommen, weil nicht so viel Zeitdruck herrscht.

Außerdem bietet der digitale Infotag den Leuten eine Alternative, die vielleicht nicht die Zeit haben, den Weg zum Lilienthal-Gymnasium zu fahren. Schüler*innen, die erst noch auf unsere Schule wechseln und noch gar nicht in der Nähe wohnen, können sich so schon im Vorhinein einen Eindruck verschaffen.

Tatsächlich kann man sich relativ einfach zu verschiedenen Meetings hinzuschalten und diese bei Belieben auch wieder verlassen, ohne sich irgendwie stressen zu müssen.

Während Corona ist ein digitaler Infotag natürlich die sicherste Variante von allen, aber auch sonst kann man die Digitalisierung solcher Veranstaltungen als Chance betrachten, um Schulen zugänglicher und kreativer zu gestalten.

 

Insgesamt lässt sich definitiv sagen, dass der digitale Infotag positive und negative Seiten hat. Jeder hat dazu natürlich eine individuelle Meinung. Ob gut oder schlecht, der digitale Infotag ist in dieser Zeit eine notwendige Maßnahme, die in Zukunft vielleicht noch öfter eingesetzt werden wird.

Wir freuen uns auf euch und Sie am „Tag der offenen Tür“ 2022 – dieses Mal digital, vielleicht aber künftig ganz real im Schulgebäude als neue Mitglieder unserer Schulgemeinschaft!

 

Illustration: Emilia Friedrich (Q2)

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